Fachgebiete

Familienmediation

Trennung und Scheidung

Partnerschaft und Familie

Familienunternehmen

Generationenkonflikte

Pflegefamilien und leibliche Eltern

 

Trennung und Scheidung

Bei einer Trennung treten häufig sehr belastende Konflikte zwischen den Ehepartnern auf, da sich auf einmal sehr existentielle Fragen stellen:

  • Nutzung und Übernahme oder Verkauf des Familienheims,
  • Aufenthalt der Kinder und Umgang mit den Kindern,
  • Unterhalt,
  • Zugewinn,
  • Aufteilung von gemeinsamen Vermögensgegenständen, etc.

Wut und Enttäuschung sitzen zum Zeitpunkt der Trennung noch sehr tief. Obwohl noch großes Misstrauen und Unsicherheit auf beiden Seiten herrschen, müssen einige Dinge schnell geregelt werden. In ihrer Verzweiflung wenden sich die Ehepartner zuerst an Rechtsanwälte. Leider kommt es dann nicht selten zu nervenaufreibenden, langwierigen und kostenintensiven Schriftwechseln und am Ende zu einem gerichtlichen Verfahren. Das Familiengericht kann jedoch oftmals nur nach starren gesetzlichen Vorschriften entscheiden, die keiner Partei gerecht werden. Deshalb gibt es oft nur Verlierer.

Um einen solchen vernichtenden Rosenkrieg zu vermeiden, wählen Paare in Trennung und Scheidung immer häufiger das Mediationsverfahren. Im Gegensatz zu einem Gerichtsverfahren können Konflikte auf diesem Wege selbstbestimmt und eigenverantwortlich bearbeitet und einer Lösung zugeführt werden, bei der beide Parteien Gewinner sind. Vorteilhaft ist für die Beteiligten, dass sie auch den zeitlichen Rahmen selbst bestimmen können. Im Vergleich zu langwierigen Gerichtsverfahren über mehrere Instanzen spart das Mediationsverfahren meist nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Geld.

 

Partnerschaft und Familie

Auch bei Menschen, die familiär miteinander verbunden sind, treten mitunter sehr belastende Konflikte auf. Eine Mediation kann für folgende Personengruppen hilfreich sein:

  • Ehen, Lebenspartnerschaften und Familien,
  • Patchwork-Familien,
  • Ehen aus unterschiedlichen Kulturen,
  • Eltern und erwachsene Kinder,
  • Geschwister,
  • Wohn- und Lebensgemeinschaften

 

Familienunternehmen

 In einem Familienunternehmen überlagern sich drei Systeme, in denen in unterschiedlichen Kategorien gedacht und gehandelt wird:

  • das Familiensystem,
  • das Unternehmenssystem,
  • das Vermögenssystem

Innerhalb eines jeden einzelnen Systems können Konflikte entstehen, die sich auf die anderen Systeme auswirken. Ebenso können Konflikte zwischen den verschiedenen Systemen entstehen. Die Familienmediation kann im Familienunternehmen bei den folgenden Fragstellungen unterstützen:

  • Entwicklungs- und Veränderungsprozesse im Familienunternehmen,
  • Nachfolge im Familienunternehmen,
  • Ausarbeitung von Eheverträgen, Erbverträgen und Gesellschaftsverträgen,
  • Ehescheidung von Unternehmern

Die Mediation fördert eine konstruktive Kommunikation und Lösungsfindung unter den Gesellschaftern und den Familienmitgliedern zur Wahrung von Vermögens- und Unternehmenswerten.

 

Generationenkonflikte

Unter Generationenkonflikten versteht man innerfamiliäre Auseinandersetzungen zwischen zwei Generationen, die auf Gegensätzen zwischen der jungen und der älteren Generation beruhen. Häufig treten Konflikte zwischen Eltern und Jugendlichen in der Ablösephase auf. Meist geht es um Moral- und Wertestrukturen, die angegriffen und verteidigt werden. Häufig kommt ein Generationenkonflikt bei der Erbfolge zum Tagen. Nach den Erkenntnissen der Generationenforschung gibt es in einer Familie aber meist mehr Verbindendes als Trennendes. Darauf baut die Mediation auf. Sie kann bei den folgenden Problemfeldern helfen:

  • Ablösung von den Eltern und Gründung einer eigenen Existenz,
  • Abgrenzung von Generationen- und Paarkonflikten,
  • Unterstützung von älteren Eltern,
  • Regelung der Betreuung und Pflege von Familienangehörigen

 

Pflegefamilie und leibliche Eltern

Mit der Aufnahme eines Kindes in eine Pflegefamilie entsteht ein komplexes Beziehungsgefüge zwischen den leiblichen Eltern, den Pflegeeltern und dem Jugendamt, aus dem vielfältige Spannungen entstehen können. Erfolgt die Unterbringung eines Kindes in einer Pflegefamilie gegen den Willen der Herkunftseltern, erleben diese die Wegnahme ihres Kindes oft als Angriff von außen und als traumatisches Ereignis. Dies hat meist Auswirkungen auf die Kooperationsbereitschaft der leiblichen Eltern. Die Motivation der Pflegeeltern hingegen ergibt sich oft aus der eigenen Kinderlosigkeit und dem Wunsch nach einer Familie. Aus diesem Spannungsverhältnis entsteht oft eine Konkurrenzsituation zwischen Herkunfts- und Pflegefamilie, die bei dem Kind einen Loyalitätskonflikt mit negativen Folgen verursachen kann. Zum Wohle aller Beteiligten können in der Mediation die folgenden Konfliktthemen bearbeitet werden:

  • Klärung der Rollen von leiblichen Eltern und Pflegeeltern (Klärung des Familienkonzepts: Ergänzungsfamilienkonzept oder Ersatzfamilienkonzept),
  • Gestaltung der Beziehung von leiblichen Eltern und Pflegeeltern,
  • Gestaltung der Beziehung des Kindes zu den leiblichen Eltern und zu den Pflegeeltern,
  • Entwicklung eines einheitlichen Erziehungskonzepts bei unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen von leiblichen Eltern und Pflegeeltern,
  • Erarbeiten einer zeitlichen Perspektive,
  • Planung der Rückkehr eines Pflegekindes in die Herkunftsfamilie,
  • Gestaltung der Beziehung des Kindes zu den früheren Pflegeeltern

 

Achtung: Diese Informationen sind der Übersichtlichkeit halber bewusst knapp gehalten. Sie stellen keine verbindliche Rechtsauskunft dar und ersetzen keine Rechtsberatung im Einzelfall. Obwohl sie mit größter Sorgfalt erstellt wurden, wird für ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität keine Haftung übernommen.

 

 
Ute Wunsch, Wunsch Kanzlei, Fachanwalt Familienrecht, Böblingen, Scheidungsanwalt, Scheidung

WUNSCH KANZLEI

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